Mein Name ist Karin Rehburg, seit 2001 arbeite ich in einer Schule im Sekretariat. Ich bin verheiratet und habe zwei erwachsene Kinder. Durch die Anfrage einer Freundin bin ich seit 2014 bei einem Bestatter nebenberuflich tätig.

Der Gedanke, mich als Trauerrednerin ausbilden zu lassen, begann in mir zu keimen, als ich einen Trauerfall begleitet habe.

Ich lebe in einer ländlichen Region und noch gehören viele Menschen der Kirchengemeinde an. Somit werden die Trauerreden bei Beerdigungen meistens von einem Pfarrer gehalten. Bei einem Trauerfall erlebte ich die Situation, dass die Verstorbene nicht mehr einer Kirche angehörte. Eine Pfarrerin hat damals den Trauerfall netterweise übernommen. Zum anderen habe ich negative Erfahrungen im privaten Bereich bei Trauerfeiern erfahren: es gab  Beerdigungen bei denen die Trauerrede nicht persönlich und individuell gestaltet war, das hat mich traurig gemacht. Ein Mensch sollte würdevoll und feierlich beerdigt werden, die Hinterbliebenen sollen ihn in guter Erinnerung behalten!

Ich möchte Trauernden helfen,  in der schweren Zeit des Abschiedes beistehen und einen individuellen Weg des Abschieds zu finden. Alle Menschen sind einzigartig und etwas Besonderes, deshalb sollte der Abschied auch so sein: etwas Einmaliges für Ihren lieben Verstorbenen und für Sie als Angehörigen.

Bestattungen sind für mich etwas ganz Besonderes, ich bin mit viel Herz und Einfühlungsvermögen dabei.

Durch den Tod eines Freundes wurde ich auf die Arbeit im Hospiz aufmerksam.  Da das Hospiz auch immer ehrenamtliche Mitarbeiter braucht, habe ich mich entschlossen dort zu helfen. Im Jahr 2015 habe ich an einem Befähigungskurs teilgenommen und bin seitdem dort ehrenamtlich tätig. Bei dieser Arbeit lerne ich unglaublich viel über das Leben. Sie gibt meinem Leben und Dasein eine tiefere Bedeutung. Diese Erfahrungen kann ich daher gut mit einbringen.

Bei beiden Tätigkeiten begegne ich Menschen, die auf verschiedene Weise Trauer erfahren. So unterschiedlich wie jeder Mensch ist, ist auch unsere Trauer. Es gibt verschiedene Trauerphasen. Um die Menschen noch besser zu verstehen und Begleiten zu können, habe ich 2018/19 einen Kurs für Trauerbegleiter absolviert. Es ist schwer, Abschied von einem Menschen nehmen zu müssen, vor allem von lieben vertrauten Angehörigen. In dieser Situation ist es gut und wichtig, sich auf erfahrene, verständnisvolle und einfühlsame Trauerbegleiter stützen zu können – und dies mache ich mit Einfühlung und Hingabe!

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